Notar

Der US-amerikanische Notar (Public Notary) ist nicht mit dem deutschen Notar gleichzusetzen. Als “public notary” darf nämlich jeder Bürger fungieren. Sein einziges Recht ist das Beglaubigen von Unterschriften. Als amerikanisches Gegenstück zum deutschen Notar ist die “Title Company” zu sehen, die die Übertragungs-/Eigentumsurkunde (“Warranty Deed”) ausstellt. Diese Firma versteht sich als unabhängiger Dritter zwischen dem Verkäufer und dem Käufer.

Der Notar beim Immobilienkauf in Florida

Die Notarfirma wird die vorhandene Eigentumsurkunde des Verkäufers prüfen und eventuelle Probleme klären, z.B. Vorbelastungen des Grundstücks oder Pfandrechte. Außerdem verwaltet sie Treuhandkonten (Escrow), auf denen der Käufer die geforderte Summe für den Immobilienkauf einzahlt. In der Zwischenzeit holt die Notarfirma die notwendigen Unterschriften auf der Übertragungsurkunde beim Verkäufer ein. Ist dies erfolgt, wird auch der Käufer die Urkunde unterzeichnen und das Geld auf dem Treuhandkonto an den Verkäufer ausgezahlt. Nun gehört die Immobilie dem Käufer und die Urkunde wird ins US-amerikanische Grundbuch (Public Records) eingetragen. Das gesamte Verfahren dauert etwa drei Wochen, bei einer Kreditfinanzierung noch länger. Im Rahmen des Verfahrens kommt auch der eigentliche Notar (public notary) zum Zug, der die Unterschriften auf dem Vertrag beglaubigt.

Wichtig: Generell übernimmt der Verkäufer in den USA die Notarkosten als Teil der “Closing”-Kosten beim eigentlichen Closing/der Übergabe der Immobilie. Allerdings sollte dies vorab mit den beteiligten Maklern geklärt und festgehalten werden.

Versicherungen über die Notarfirma

Die Notarfirma kann im Rahmen ihrer Tätigkeit auch als Vermittler für die sogenannte Rechtstitelversicherung (Title Insurance) auftreten. Damit schützt sich der Käufer vor etwaigen Lücken im Rechtsschutz und vor den Ansprüchen Dritter. Bei Kreditfinanzierungen ist die Rechtstitelversicherung sogar Pflicht.