Immobilienverkauf

Barkauf bedeutet in diesem Fall natürlich nicht dass Sie mit einem Aktenkoffer voller Dollarnoten zum Closing-Termin erscheinen. Barkauf bedeutet lediglich, dass Sie das Haus am Closing-Termin vollständig bezahlen können. Finanzierungen per Darlehen sind in den USA aufgrund der weit höheren Ausfallrisiken im Vergleich zu Deutschland eher ungern gesehen. Sie haben also weitaus bessere Karten, die gewünschte Immobilie in Florida zu kaufen, wenn Sie den gesamten Kaufpreis sofort entrichten können. Dazu kann ein entsprechender Vermögensnachweis (Proof of Funds) vorgelegt werden, z.B. eine Bescheinigung der heimischen Bank in Deutschland, der US-amerikanischen Bank oder einfach ein entsprechender Kontoauszug. Manche Verkäufer akzeptieren grundsätzlich nur Käufer, die einen Vermögensnachweis erbringen können. Haben Sie das nötige Kleingeld nicht auf dem Konto, können Sie beispielsweise auch Ihre Immobilie in Deutschland heranziehen, wenn Sie diese vor der Übersiedlung nach Florida veräußern werden.

Finanzkauf einer Immobilie in Florida

Ist ein Barkauf nicht möglich, bleibt nur der traditionelle Weg über ein Immobiliendarlehen, das von einer US-amerikanischen Bank vergeben wird. Dabei ist es natürlich hilfreich, wenn schon länger ein Konto bei dieser Bank besteht mit entsprechenden Kontakten. Haben Sie noch keine Bankverbindung in den USA, sollten Sie verschiedene Angebote prüfen und gut vergleichen. Der Immobilienmakler in Florida wird Sie gerne beraten und Ihnen mit Tipps zur Seite stehen. Europäische Banken finanzieren grundsätzlich keine Immobilien in den USA.

Wurde eine passende US-Bank gefunden, wird diese ein “Pre-Approval“-Dokument ausstellen, das ähnlich wie der Vermögensnachweis beim Barkauf bestätigt, dass Sie in der Lage sind, den Kauf zu finanzieren. Dazu wird die Bank natürlich Ihre Vermögensverhältnisse und Ihr Einkommen prüfen. Das Pre-Approval-Dokument ist zwar bei der Suche nach einer Immobilie nicht unbedingt notwendig, wird es aber erheblich erleichtern.

Ganz wichtig für den Abschluss des Vorvertrages: In diesem muss zwingend eine Finanzierungsklausel enthalten sein, die Finance Contigency. Diese Klausel berechtigt Sie auch nach Abschluss des Vorvertrages noch zum Zurücktritt vom Kauf, wenn sich die Finanzierung aus irgendwelchen Gründen zerschlägt.

Wissenswertes zur Finanzierung

Wie in Deutschland fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis noch weitere Kosten für Gebühren und Provisionen an. Zwar übernimmt der Verkäufer einen größeren Teil dieser Kosten (u.a. auch die Maklerprovision), doch der Käufer sollte sich unbedingt eine Kostenübersicht zusammenstellen lassen. Dazu kann der Abschluss einer Kreditversicherung (Private Mortgage Insurance) sinnvoll sein, die die Bank vor Kreditausfällen schützt.

Erfreulich für deutsche Käufer ist das eher lässige Verhältnis der Amerikaner zum Eigenanteil: Werden hierzulande oft gut und gerne 40-50% Eigenkapital vorausgesetzt, sind in den USA Finanzierungen bis zu 100% möglich, d.h. der Hauskauf ist komplett ohne Eigenkapital möglich (was dann auch immer wieder zu Problemen und Blasen führt). Für Ausländer, die in den USA leben oder in die USA eine Immobilie kaufen möchten, wird in der Regel ein Eigenkapitalteil von ca. 20 Prozent erwartet. Zum Aushandeln der besten Finanzierung können die Dienstleistungen eines sogenannten Mortgage Brokers in Anspruch genommen werden.