Grundstücksüberprüfung

Nicht jeder möchte eine fertige und bereits von anderen Menschen bewohnte Immobilie kaufen. Viele möchten ihr eigenes Traumhaus im Sunshine State realisieren und suchen daher nach einem noch nicht bebauten Grundstück in Florida. Da die beliebten Wohngegenden im Süden des Staates z.B. um Cape Coral, permanent weiter erschlossen werden und die Kosten im Vergleich zu Deutschland relativ gering sind, kann dies eine praktische Alternative sein. Allerdings gilt wie beim Immobilienkauf, dass auch der Grundstückskauf in Florida über einen erfahrenen ortskundigen Makler abgewickelt werden sollte. Dieser kennt z.B. die besten Wohngegenden in der gewünschten Stadt, in der eine möglichst positive Preisentwicklung zu erwarten ist.

Die Grundstücksüberprüfung durch den Makler

Viele Makler haben freie Grundstücke (“Lots”) im Angebot, die sie interessierten Käufern zeigen können. Alternativ werden Grundstücke online im Internet in entsprechenden Portalen angeboten. Dabei sind verschiedene Faktoren zu beachten. Viele deutsche Käufer legen z.B. Wert auf eine Lage direkt an einem der vielen Kanäle um mit dem eigenen Boot schnell das Meer zu erreichen. Allerdings kann die Bodenbeschaffenheit den Bauträumen einen Strich durch die Rechnung machen. Auch Wegerechte, die Aufteilung der Parzellen und örtliche Vorschriften müssen beachtet werden. Im beliebten Cape Coral muss ein Grundstück beispielsweise mindestens über 930 Quadratmeter Fläche verfügen und zwei Parzellen umfassen.

Wer beispielsweise beim Urlaub im Ferienhaus in Florida täglich an einem brachliegenden Grundstück in der Nähe vorbeifährt, an dem ein Schild “For Sale” verkündet, kann sich an einen örtlichen Makler wenden. Dieser wird den Kontakt zum Verkäufer herstellen und wichtige Informationen zum Grundstück in Erfahrung bringen. So sind die “Zoning Laws” in den USA zu beachten, die die Flächennutzung regeln. Möglicherweise kam ein früheres Bauprojekt zum Erliegen, weil das Grundstück auf einem zur kommerziellen Nutzung vorgesehenen Gebiet liegt, auf dem keine privaten Häuser gebaut werden dürfen. Dann wäre ein Kauf sinnlos.

Erlaubt das örtliche Recht den Bau eines Einfamilienhauses, kann der Makler weitere Informationen sammeln, z.B. die exakte Größe und den Wert des Grundstücks, sowie eventuelle offene Kosten. Es kann möglich sein, dass der Besitzer seine Baupläne aufgeben musste, weil er die Kosten für den Anschluss ans Wassernetz nicht tragen konnte oder wollte. Wird nun das Grundstück gekauft, wird sich die Stadtverwaltung schnell mit ausgestreckter Hand melden. Auf Basis der vom Makler gesammelten Informationen kann der Interessent nun entscheiden, ob das Grundstück überhaupt für ihn in Frage kommt.

Weitere Überprüfungen durch den Makler

Stimmen Preis, Größe und Lage des Grundstücks, kann der Makler im Auftrag des Interessenten eine detaillierte Grundstücksüberprüfung vornehmen lassen. So wird er mit Hilfe örtlicher Experten die Bodenbeschaffenheit prüfen um zu sehen, ob der möglicherweise sumpfige Boden überhaupt eine Bebauung zulässt. Auch die Lage der vorhandenen Abflussrohre und Anschlüsse muss überprüft werden. Es ist nicht unüblich, dass ein früherer Eigentümer ein großes Grundstück, das aus mehreren “Lots” besteht, aufgeteilt und teilweise verkauft hat. Dann kann es vorkommen, dass die nun zum Verkauf stehende Parzelle über keinen direkten Wasseranschluss verfügt, der erst teuer verlegt werden muss. Je nach Lage der Parzelle kann es auch Probleme mit dem Wegerecht geben, z.B. wenn die Zufahrt zur eigenen Traumvilla später nur über das Privatgelände des Nachbarn erfolgen könnte. All diese Dinge sollten vor dem Erwerb eines Grundstücks unbedingt geklärt werden.